>> Du Hohepriesterin längst versunkener Einzigkeit...
frei dem Meer, dem Salz der Adria entsprossen...
O' es gab Dich wirklich, ein Jahrtausend lang...
mit Deiner steingewordenen Theologie...
Deinem Fundament aus stummen Eichenwäldern...
zwischen hundert Inseln im Lagunenschlamm...
Deinen abgrundtiefen Resonanzen...
die aus Palästen, Ziegeln, Marmor klingen...
und ahnungsvolle Seelen wundersam zum Dichten bringen...
mit Tasso's Liedern und mit wechselndem Gesang...
der uns vernehmend Hörende gewahr werden läßt...
dass alles wahrhaft machtvoll menschlich Machbare...
nur dem ihm Gewidmeten zur Ehre reicht...
- gleichsam der Erschütterung des Künstlers...
der vor dem Geschaffenen zurückweicht ...
das Wesen der Wahrheit erahnend...
sein Werk übereignend...
dem ereignenden Wirken der Götter...! <<
(Mike Tesmar)
oder die Erlösung vom massenhaften Andrang des Nicht-gewahr-werdens
Halt Reisende!... Wer seid ihr?
Sagt an... was habt ihr hier verloren?
Welchen Charakters... welchen Wesens seid ihr?
Seid Ihr Plünderer... oder kommt Ihr als Schenkende?
In welcher Währung zahlt Ihr... genügt der Reichtum Eurer Herzen?
Überhaupt, was treibt Euch um... wozu begehrt Ihr Einlass?
Kommt Ihr als Suchende daher... was hofft Ihr hier zu finden?
Auf welcher Art von Suche seid Ihr... seid Ihr einem Rätsel auf der Spur?
Haben die Musen Euch gerufen... welche Lieder habt ihr im Gepäck?
Kommt Ihr als Schaffende in diese Stadt... als inständig wandelnde Genießer?
Oder ist es wahrhaft Liebe... gar ein Wink des Seins... weshalb Ihr kamt?
Wer ihr auch seid...
Niemand geht durch dieses Tor...
für den kein Weg gebaut in dieser Stadt...
Niemand geht in dieses Labyrinth...
für den es keine Brücke... keine Gasse gibt...
die Ihn entlang an Wasser, Stein und Schatten führt...
bis hinaus ins Licht!
(Mike Tesmar)